Ist die Haltung von Haustieren sinnvoll?

Hausstauballergiker sind in der Regel eher gefährdet, an weiteren Allergien zu erkranken, wenn sie anderen Allergenen in erhöhten Maßen ausgesetzt sind. Dies gilt vor allem für Tierhaare, beziehungsweise für die Proteine im Speichel von felltragenden Haustieren, die die eigentlichen Allergieauslöser sind. Darum lautet der Ratschlag für Hausstauballergiker im Allgemeinen, auf pelzige Haustiere zu verzichten. Doch ist dies wirklich nötig?

Geeignete Haustiere für Hausstauballergiker

Ist ein Familienmitglied Hausstauballergiker und es ist noch kein Haustier vorhanden, so gilt es zu bedenken, ob ein Haustier angeschafft werden soll. Hausstauballergiker sind nicht wirklich gegen den Hausstaub allergisch, sondern gegen Milbenkot. Milben leben in unseren Matratzen, Kissen, Decken, Teppichen und Plüschtieren. Sie ernähren sich von Hautschuppen, die jeder Mensch und jedes Tier verliert. Das gilt für Hunde und Katzen, aber auch Kleintiere, Käfigtiere und Vögel. Für Hausstauballergiker gibt es also keinen idealen, pelzigen Freund, da diese zur Vermehrung der Milbenpopulation beitragen. Außerdem scheiden sie auch Allergene aus, gegen die Hausstauballergiker mit der Zeit eine weitere Sensibilisierung entwickeln können, also eine neue Allergie. Geeignete Alternativen stellen Fische und Terrarienbewohner dar. Ihr Leben hinter Glas beeinträchtigt Hausstauballergiker kaum.

Auch wenn Tiere, beispielsweise Kaninchen, außerhalb der Wohnung gehalten werden, ist dies für Hausstauballergiker kein Problem. Der Allergiker sollte allerdings nicht für die Käfigreinigung zuständig sein. Dies sollten andere Familienmitglieder ohne Allergie übernehmen, um den Betroffenen vor Allergenen zu schützen.

Wenn schon ein Haustier da ist

Doch was ist zu tun, wenn bereits ein geliebtes Haustier Teil der Familie ist und ein Familienmitglied eine Hausstauballergie entwickelt? Das Tier muss nicht unbedingt weggegeben werden. Im Haushalt sollte nur besonders auf die Hygiene geachtet werden:

  • Familienmitglieder ohne Allergien sollten sich hauptsächlich um die Haustiere kümmern und vor allem deren Fellpflege übernehmen.
  • Das Fell sollte täglich gut gebürstet werden und das am besten draußen.
  • Es ist ratsam, wenn sich das Haustier viel draußen aufhält.
  • Das Haustier sollte keinen Zugang zu den Schlafräumen haben.
  • Die Wohnung sollte mehrmals die Woche mit einem Staubsauger mit Mikrofilter gesaugt werden.
  • Die Wohnung sollte regelmäßig feucht durchgewischt werden (Böden und Flächen).
  • Spielzeuge und Tierdecken sollten häufig bei mind. 60°C gewaschen werden. Nicht waschbare Kuscheltiere oder Polster können auch 24 Stunden in der Tiefkühltruhe von Milben befreit werden.

Hund und Katz – ein Unterschied

Das Risiko für Hausstauballergiker, eine weitere Allergie zu entwickeln, ist bei der Haltung von Katzen größer als bei der Haltung von Hunden. Katzen, die ausgiebige Fellpflege betreiben und sich genüsslich putzen, übertragen die Allergien auslösenden Proteine, die im Speichel vorkommen, auf ihr Fell und damit in der Wohnung. Bei Hunden und Vögeln ist diese Gefahr deutlich geringer und somit auch das Allergierisiko.

Anschaffung eines Hundes oder einer Katze

Wer sich trotzallem für einen Hund oder eine Katze als zukünftiges Haustier entscheidet, sollte auf allergiefreundliche Rassen zurückgreifen. Lesen Sie hier nach, welche Hunderassen bzw. Katzerassen als allergiefreundlich gelten und warum…

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