Gibt es geeignete Hunderassen?

Wie schon in den vorangegangenen Artikeln beschrieben ist eine Tierhaarallergie für Haustierbesitzer (in Spe) und Tierliebhaber eine sehr schlimme Diagnose, die eine Entscheidung für oder gegen ein Haustier erfordert. Soll trotz Allergie ein Haustier angeschafft werden, so haben es diejenigen leichter, die zukünftig mit einem Hund durchs Leben gehen möchten. Denn gerade bei Hunden gibt es einige Rassen, die als für Allergiker geeignet gelten.

Hunderassen, die nicht haaren

Die Länge des Fells ist nicht ausschlaggebend, ob eine Rasse Allergiesymptome auslöst. Langhaarige Hunde bergen kein höheres Allergierisiko als kurzhaarige. Einige Experten gehen davon aus, dass Hunde, die nicht oder wenig haaren, seltener Allergien auslösen als stark haarende Rassen. Darum gelten folgende Rassen nicht haarender Hunde als allergiefreundlich:

Wasserhunde

  • Lagotto Romagnolo
  • Spanischer Wasserhund
  • Portugiesischer Wasserhund

Unser Bild zeigt Bo und Sunny, die wohl zwei berühmtesten Portugiesischen Wasserhunde, denn sie gehören Barack Obama. Dessen Tochter Malia leidet unter einer Hundeallergie und so wurden bewusst diese allergiefreundlichen Wasserhunde angeschafft.

Pudel

  • Zwergpudel
  • Kleinpudel
  • Königspudel

Bichons

  • Bichon Frise
  • Bologneser
  • Havaneser
  • Malteser
  • Löwchen
  • Coton de Tular

Hunde mit Haaren statt Fell

All diese aufgezählten Rassen haben keinen Fellwechsel, darum haaren sie nicht. Trotzdem müssen sie regelmäßig gebürstet werden, damit das Fell nicht verfilzt. Dies sollte ein Familienmitglied ohne Allergie draußen (also nicht in Haus oder Wohnung) übernehmen. Das Fell dieser Hunde muss regelmäßig geschoren werden. Es wird somit von Hunderassen mit Haaren statt mit Fell gesprochen.

Wenig haarende Hunde

Hunde, die nicht haaren, besitzen kein Unterfell. Terrier und Schnauzer sind Rassen mit Unterfell, die trotzdem wenig haaren und damit als allergiefreundliche Hunde eingestuft werden. Riesen- und Zwergschnauzer, Fox-, Airedale, Irish und Welsh Terrier müssen ebenfalls alle paar Tage gebürstet werden, aber daneben steht auch das Trimmen des Fells regelmäßig an. Im Hundesalon wird dabei überschüssige Unterwolle und lockeres Deckhaar entfernt. Ansonsten verlieren Schnauzer und Terrier kaum Fell und sind darum auch für Allergiker geeignet.

Der Yorkshire Terrier besitzt kein Unterfell, muss also nicht getrimmt werden, und gehört ebenfalls zu den allergiefreundlichen Hunderassen.

Allergiefreie Züchtungen

Es gibt auch spezielle Züchtungen sogenannter allergiefreier Hunde. Für blinde Allergiker wurden der Labradoodle oder der Goldendoodle gezüchtet – Begleithunde, die die positiven Begleithundeigenschaften von Labrador bzw. Golden Retriever und das nicht haarende Fell des Pudels vereinen. Auch andere Allergiker greifen gerne auf diese Rassen zurück. Allerdings sollte bei der Anschaffung darauf geachtet werden, dass die Züchtung bereits seit mehreren Generationen erfolgt und auch tatsächlich die gewollten Eigenschaften beim erwählten Hund auftreten.

Nackthunde

Der Chinesische Schopfhund, der Mexikanische und der Peruanische Nackthund sind sicher nicht jedermanns Geschmack, allerdings besitzen diese Rassen kaum Fell. Sie sind, wie der Name schon sagt, nackt und darum für Allergiker ideal.

Fazit

Auch Hausstauballergikern wird geraten, wenn es denn ein Hund sein soll, einen allergiefreundlichen Hund auszusuchen.

Nichtsdestotrotz ist eine Allergie eine sehr individuelle Angelegenheit. Jeder reagiert anders und somit gibt es den allergiefreien Hund nicht. Je nachdem können manche Rassen große Probleme bei einem Allergiker verursachen, bei einem anderen keine oder weniger. Bevor ein Hund angeschafft wird, ist es also ratsam, einige Zeit mit diesem Hund oder einem Hund dieser Rasse zu verbringen, um eine Reaktion auf diese Rasse auszutesten.

Wer sich schließlich trotz Allergie für einen Hund entscheidet, der sollte auf Hygiene und spezielle Verhaltensregeln achten, die wir bereits in einem früheren Artikel beschrieben haben.

Hier erfahren Sie, ob es auch allergiefreundliche bzw- -freie Katzenrassen gibt…

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